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Mathematik studieren

Die Mathematik mit ihren Lösungsansätzen ist eine der ältesten Naturwissenschaften überhaupt. Sie beeinflusst nicht nur das Rechnen, sondern ist maßgebliche Grundlage aller Naturwissenschaften, der Technik und einer Vielzahl von Aspekten des gesellschaftlichen Lebens wie Seefahrt, Astronomie und Geldverkehr.

Mathematik ist der Inbegriff der logischen Erklärungen und Beschreibungen anhand von Zahlenmustern. Die Disziplin reicht dabei vom puren Berechnen über Bestimmungen von Längen und Räumen bis hin zu komplexen statistischen Prognosen. In der täglichen Alltagspraxis basieren selbst Ampelschaltungen, die Mengenverteilung von Rezeptzutaten und der Kalender auf mathematischen Prinzipien.

Welche Möglichkeiten gibt es, Mathematik zu studieren?

Es gibt im Fachbereich Mathematik eine große Zahl von verschiedenen Studiengängen. Diese reichen von der klassischen Mathematik über Logik und Analytik bis hin zur Wirtschaftsmathematik und Technomathematik sowie dem Lehramtsstudium.

Für das Studium der Mathematik existiert in der Regel kein Numerus clausus als Zulassungsbeschränkung. Allerdings wählen viele Hochschulen die Studierenden mit einem Eignungstest aus, dem Self Assessment Test. Wer diesen besteht, kann sich auf einen der Studienplätze freuen.

Grundsätzlich gibt es Studiengänge an Hochschulen und Fachhochschulen. Die Bandbreite der Lehrinhalte in den Studiengängen ist sehr groß, sodass sich Interessierte vorab bei der ausgewählten Universität unbedingt über den Lehrplan informieren sollten.

Fernstudium

Mathematik ist eines der klassischen Studienangebote der Fernuniversitäten. Unter anderem bietet die Fernuniversität Hagen Studiengänge im Fachbereich Mathematik an. Da der Inhalt der Studiengänge sehr fordernd ist, sollten Studierende aber bei der Wahl eines Fernstudiums auf Möglichkeiten zu einem regelmäßigen Austausch mit anderen Studierenden achten.

Duales Studium

Derzeit ist die Zahl der Angebote für ein duales Studium in Mathematik leider noch sehr überschaubar. Unter anderem bieten die Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg den Bachelorstudiengang Wirtschaftsmathematik und die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg einen Masterstudiengang in Mathematik an.

Für wen sind Studiengänge des Fachbereichs Mathematik geeignet?

Mathematik ist ein Fachbereich mit sehr fordernden Studiengängen. Die Studierenden sollten sich auf Abbruchquoten von bis zu 80 % und auf extrem hohe Durchfallquoten bei Klausuren einstellen. Folgende Eigenschaften helfen den Studierenden, gut durch das Studium zu kommen:

  • sehr gute Mathematikkenntnisse,
  • großes Interesse an Analytik und Logik,
  • Spaß an naturwissenschaftlichen Problemstellungen,
  • sehr großer Lerneifer,
  • große Belastbarkeit,
  • große Frusttoleranz.

Was verdienen Mathematikerinnen und Mathematiker?

Mathematikerinnen und Mathematiker haben unter allen Berufsgruppen der Naturwissenschaften den größten Durchschnittsverdienst. Das Einstiegesgehalt liegt bei ca. 40.000 Euro, mit einer Promotion können die Absolventinnen und Absolventen sogar mit einem Gehalt von bis zu 70.000 Euro rechnen. Mit steigernder Berufserfahrung sind je nach Branche und Verantwortungsbereich sowie Spezialisierung Gehälter im niedrigen sechsstelligen Bereich möglich. Eine genaue Differenzierung ist schwierig, da Mathematikerinnen und Mathematiker längst nicht nur in typischen Bereichen wie Controlling, Statistik, Bankwesen und Versicherungen oder Forschungseinrichtungen arbeiten.

Das Ansehen des Berufs der Mathematikerinnen und Mathematiker in unserer Gesellschaft

Mathematik ist in der Gesellschaft eine angesehene wissenschaftliche Fachrichtung. Dennoch gelten Mathematikerinnen und Mathematiker in Teilen der Bevölkerung als Kauze, die sich mit theoretischen Zahlenwerken befassen, die keinen praktischen Nutzen haben. Das Bild des „grauhaarigen alten Wissenschaftlers“ ist ein typisches Vorurteil, dem aber die Bewunderung für komplexe, fast abgehobene Problemlösungen gegenübersteht. Insgesamt gewinnt der Beruf in den letzten Jahren deutlich an Ansehen, da immer mehr Mathematikerinnen und Mathematiker in Schlüsselpositionen der freien Wirtschaft zu finden sind. Die Mathematik hat sozusagen aus Sicht der Gesellschaft den Sprung aus dem philosophischen Elfenbeinturm in die praktische Arbeitswelt geschafft.

Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Absolventinnen und Absolventen eines Studiums der Mathematik?

Mathematikerinnen und Mathematiker haben exzellente Berufsaussichten. Das logische Denken, die Ansätze für Problemlösungen und die analytischen Fähigkeiten sind Grundvoraussetzung dafür, dass die Unternehmen immer mehr Interesse an dieser Berufsgruppe gewinnen. Die mittelfristigen Berufsaussichten sind daher auch abseits der typischen Arbeitsgebiete gut.

Große Chancen haben Mathematikerinnen und Mathematiker traditionell im Banken- und Versicherungswesen sowie in den Bereichen Controlling, Statistik und Forschung. Nicht zu vernachlässigen ist auch das Bildungswesen als Arbeitgeber.

Da die Berufsgruppe dennoch in starkem Wettbewerb mit anderen, zum Teil spezialisierteren Berufsgruppen steht, sollten Studierende frühzeitig Praktika absolvieren und Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern herstellen. Beides erleichtert den Einstieg in das Berufsleben.

Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Absolventinnen und Absolventen eines Studiums der Mathematik?

Mathematikerinnen und Mathematiker haben exzellente Berufsaussichten. Das logische Denken, die Ansätze für Problemlösungen und die analytischen Fähigkeiten sind Grundvoraussetzung dafür, dass die Unternehmen immer mehr Interesse an dieser Berufsgruppe gewinnen. Die mittelfristigen Berufsaussichten sind daher auch abseits der typischen Arbeitsgebiete gut.

Große Chancen haben Mathematikerinnen und Mathematiker traditionell im Banken- und Versicherungswesen sowie in den Bereichen Controlling, Statistik und Forschung. Nicht zu vernachlässigen ist auch das Bildungswesen als Arbeitgeber.

Da die Berufsgruppe dennoch in starkem Wettbewerb mit anderen, zum Teil spezialisierteren Berufsgruppen steht, sollten Studierende frühzeitig Praktika absolvieren und Kontakte zu potenziellen Arbeitgebern herstellen. Beides erleichtert den Einstieg in das Berufsleben.

Geschichte und Herkunft

Die Ursprünge der Mathematik reichen sehr weit in die Anfangszeit der Menschheit zurück. Bereits das erste Zählen bzw. Unterscheiden von Mengen gehört zu den mathematischen Anwendungen. In China, Indien und Mesopotamien entwickelte sich eine wissenschaftliche Betrachtung der Mathematik, aus der auch die Mathematik und Philosophie der Antike zurückgeht. Wie genau die Menschen bereits früh mathematischen Kenntnisse für sich nutzten,  zeigt u. a. der Bau der Pyramiden in Ägypten. Die alten Griechen prägten weite Felder der mathematischen Beweisführungen und entwickelten eine ganze Reihe von mathematischen Formeln.

Zum Wissen der alten Griechen kamen später Einflüsse aus den arabischen Ländern, die sich ihrerseits auf die älteren chinesischen und indischen Quellen bezogen und eher mit Algebra als mit der mathematischen Beweisführung befassten. Die mittelalterlichen Klosterschulen gaben das Wissen in dieser Disziplin an ihre Schüler weiter.

Spätestens ab dem 15. Jahrhundert erarbeiteten die Gelehrten immer neue praktische Anwendungen der Mathematik, fanden Formeln und Lehrsätze. Beispiele aus dieser Zeit sind die Vektormathematik und die Wahrscheinlichkeitsrechnung, später Ableitungen und die Differenzialrechnung. In dieser Zeit trieb die Mathematik durch ihre Erkenntnisse stark die Entwicklung anderer Naturwissenschaften wie der Physik an. Neben vielen anderen Anwendungen entstand aus der jüngeren mathematischen Forschung unter anderem im 20. Jahrhundert die universale Rechenmaschine, der Vorläufer der modernen Computer.