Der Maschinenbau ist der wichtigste Anbieter von Arbeitsplätzen in Deutschland. Wo mehr als 900.000 Menschen arbeiten, werden qualifizierte Führungskräfte dringend benötigt. Diese werden im Studiengang Maschinenbau ausgebildet. Maschinenbauingenieure / Maschinenbauingenieurinnen beschäftigen sich mit der Entwicklung und dem Bau von Maschinen und Produktionsanlagen für den industriellen Einsatz in den unterschiedlichsten Branchen.
Der Bereich ist sehr vielfältig, vom reinen Anlagenbau über die Robotik bis hin zu hochinnovativen optischen Technologien und Mikrosystemtechnik bietet sich eine Vielzahl von Beschäftigungsmöglichkeiten. Neben der Entwicklung effizienter Maschinen beschäftigen sich die Ingenieure / Ingenieurinnen allerdings zusätzlich auch mit Qualitätsaspekten sowie dem schonenden Umgang mit Energie und Ressourcen.
Die erste Hälfte des Studiums dreht sich überwiegend rund um die typischen ingenieurwissenschaftlichen Grundlagenfächer. Hierzu zählen Mathematik, Physik, Chemie und Elektrotechnik. Sitzen die Grundlagen, steigert sich bei vielen Studienangeboten der Praxisbezug und die Studierenden tauchen tiefer in den Maschinenbau ein, beispielsweise mit Themen wie Thermodynamik, Mechanik, Werkstoff- und Fertigungstechnik sowie Konstruktionslehre.
Der Maschinenbau entwickelte sich bereits im 17. Jahrhundert. An Fahrt nahm der Bereich allerdings stark auf, als die Industrialisierung einsetzte und der Bedarf nach Maschinen und Automation für die Massenproduktion stark anstieg. Natürlich hat sich das Bild des Maschinenbauingenieurs / der Maschinenbauingenieurin im Laufe der Zeit verändert, doch ungebrochen ist die Bedeutung des Berufs. Mehr als 116.000 Studenten und Studentinnen studierten zum Wintersemester 2013/2014 in diesem Fachbereich – über 45.000 mehr als noch 2003/2004. Weiterhin gilt der Bereich als stark im Wachstum begriffen.
Dank der vielfältigen Studienlandschaft im Fachbereich Maschinenbau bieten sich Studieninteressierten nahezu alle Möglichkeiten. Neben Präsenzlehrgängen in Voll- und Teilzeit gibt es duale an, in denen die Studierenden neben ihrem Bachelorstudium zugleich einen Ausbildungsberuf erlernen, beispielsweise als Industriemechaniker/-in, Fluggerätemechaniker/-in oder Technischer Produktdesigner/-in. Zudem bietet der Markt mehrere Fernstudienangebote, die ein flexibles Studium ermöglichen.
Im Bereich des Maschinenbaus gibt es mehr als 150 verschiedene Studienangebote und dementsprechend hervorragende Möglichkeiten für eine individuelle Spezialisierung. Einige ausgewählte Studienprogramme sollen dies verdeutlichen:
Angehende Maschinenbauingenieure / Maschinenbauingenieurinnen sollten ein ausgeprägtes Interesse für Naturwissenschaften und Mathematik mit sich bringen. Ein gutes technisches Verständnis, Vorstellungsvermögen und eine analytische Vorgehensweise sind wichtige Kerneigenschaften von erfolgreichen Ingenieuren / Ingenieurinnen. Studieninteressierte sollten außerdem bereit sein, ein hohes Arbeitspensum zu bewältigen, da das Studium sehr umfangreich und lernintensiv ist. Die Studierenden werden von Anfang an durch Themen wie CAD oder Simulationen mit Computern konfrontiert und sollten deshalb im Umgang mit Computern firm sein. Sinnvoll sind außerdem gute Englischkenntnisse. Diese helfen nicht nur bei der Bearbeitung englischsprachiger Fachliteratur, sondern verbessern später auch zusätzlich die Berufschancen, da deutsche Maschinenbauingenieure / Maschinenbauingenieurinnen auf der ganzen Welt gesucht werden.
Im Maschinenbaustudium ist gegenüber anderen Studiengängen nicht mit erhöhten Kosten zu rechnen. Die Gesamtkosten setzen sich aus den Studiengebühren, den Lebenshaltungskosten wie Miete und Verpflegung sowie der Studienausrüstung zusammen. Die Studiengebühren fallen an privaten Hochschulen gewöhnlich deutlich höher aus als an öffentlichen Hochschulen. Bei den letzteren hängt es vom Bundesland ab, ob überhaupt Studiengebühren entstehen. Streben Studieninteressierte ein duales Studium an, dürfen sie sich darauf einstellen, dass der Arbeitgeber wahrscheinlich die Studiengebühren übernehmen wird und eventuell sogar eine Ausbildungsvergütung zahlt. Dies erleichtert die Finanzierung des Studiums deutlich.
Maschinenbauingenieure / Maschinenbauingenieurinnen können schon beim Berufseinstieg mit sehr guten Verdienstchancen rechnen. Das durchschnittliche Einstiegsgehalt liegt bei rund 40.000 Euro jährlich, wobei sich die Spanne zwischen 34.000 und 42.000 Euro bewegt. Schon wenige Jahre Berufserfahrung können sich beim Gehalt deutlich bemerkbar machen und es kontinuierlich ansteigen lassen. Nach einigen Jahren liegt das durchschnittliche Jahresgehalt zwischen 44.000 und 55.000 Euro, wobei insbesondere die Position, die Branche, die Unternehmensgröße sowie die Region wichtige Einflussfaktoren sind. Die Kombination aus einer über zehnjährigen Berufserfahrung und einer Führungsposition kann sogar Gehälter zwischen 95.000 und 155.000 Euro im Jahr rechtfertigen.
Nicht nur Deutschland, auch auf der ganzen Welt sind die deutschen Maschinenbauer / Maschinenbauerinnen sehr angesehen und gefragt. Das Studium ist sehr vielfältig und gilt als sehr anspruchsvoll. Nach ihrem Abschluss können es sich die Absolventen / Absolventinnen beinahe aussuchen, wo sie arbeiten möchten.
Der Arbeitsmarkt für die Absolventen / Absolventinnen eines Maschinenbau-Studiums ist mehr als rosig. Am Markt herrscht Vollbeschäftigung, Arbeitslosigkeit gibt es kaum. Selbst Ingenieure / Ingenieurinnen jenseits des Alters von 50 Jahren sind überdurchschnittlich oft angestellt. Noch besser stehen die Chancen für Absolventen / Absolventinnen: Sie sehen sich mit einem Arbeitsmarkt konfrontiert, auf dem sehr viele Stellen unbesetzt sind. Viele angehende Maschinenbauingenieure / Maschinenbauingenieurinnen haben bereits während des Studiums eine Zusage von einem Unternehmen für eine Übernahme nach dem Abschluss oder erhalten binnen weniger Monate eine Anstellung.
Verantwortlich zeugt dafür nicht nur die hohe Ausbildungsqualität in Deutschland, sondern auch die Vielfalt der Ausbildung. Die Absolventen können später in nahezu jeder Branche arbeiten, in der Maschinen gebaut oder eingesetzt werden, wobei die Absolventen / Absolventinnen besonders häufig in der Fahrzeugtechnik, in der Produktionstechnik, in der Mechatronik oder in der Umwelttechnik unterkommen. Hier sind sie im technischen Management, im Fahrzeug- und Maschinenbau, in der Konstruktion, Planung und Projektierung oder in der Forschung tätig.