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Adolf »Adi« Dassler

Adolf »Adi« Dassler (03.11.1900 – 06.09.1978)

Schumacher, Unternehmer &… Bäcker

Adolf Dassler, von allen nur »Adi« genannt, wurde 1900 in Herzogenaurach geboren. Obwohl er bei einem Bäckermeister in die Lehre gegangen war, übernahm er 1920 den Schuhmacherbetrieb seines Vaters. Ab sofort widmete sich der sportbegeisterte junge Mann seiner größten Passion: er entwickelte Schuhe, die speziell auf die Bedürfnisse von Sportlern zugeschnitten waren.

Adolf Dassler wurde damit zum Erfinder des Sportschuhs. 1924 stieg sein Bruder (1898-1974) Rudolf in das wachsende Unternehmen ein, das sich fortan »Gebrüder Dassler Schuhfabrik« nannte.

Schon 1928 traten viele Sportler zu den Olympischen Spielen in Amsterdam mit Dassler-Schuhen an. Bei den Olympischen Spielen 1936 in Berlin errang Jesse Owens (1913-1980) seine legendären vier Olympiasiege mit Schuhen der Gebrüder Dassler. Adolf Dassler hielt einen engen persönlichen Kontakt zu den Sportlern, um seine Produkte optimal weiterentwickeln zu können.

Der II. Weltkrieg setzte der Erfolgsgeschichte zunächst ein Ende. Nach dem Krieg mußte Adolf Dassler, von Materialnot gehandikapt, von vorn beginnen. 1948 verließ Rudolf Dassler die Firma im Streit und gründete in unmittelbarer Nachbarschaft in Herzogenaurach das Konkurrenzunternehmen »Puma«. Adolf Dassler benannte daraufhin seine Firma, nach seinen erweiterten Initialen, in »adidas« um.

»Adidas« wurde zum offiziellen Ausstatter der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. In enger Zusammenarbeit mit dem damaligen Bundestrainer Sepp Herberger (1897-1977) entwickelte Adolf Dassler Fußballschuhe mit austauschbaren Schraubstollen. Die Stollen konnten damit den Boden- und Wetterbedingungen flexibel angepaßt werden – einer der Vorteile, mit denen es Deutschland 1954 in Bern gelang, Fußballweltmeister zu werden. Der Titel bedeutete auch für »adidas« den internationalen Durchbruch.

Seit 1959 betrieb Adolf Dasslers Sohn Horst (gest. 1987) die internationale Expansion des Unternehmens. Die Produktpalette wurde auf Sportbekleidung und Sportgeräte erweitert. In den 70er Jahren war »adidas« der weltweit größte Sportartikelhersteller (heute ist es »Nike«). 1978 starb Adolf Dassler als erfolgreicher Unternehmer in seiner Geburtsstadt.

Heute hat »adidas« seine gesamte Produktion ins Ausland verlagert und bereichert sich laut »Schwarzbuch Markenfirmen« an Kinderarbeit und Dumpinglöhnen. Nur der Firmensitz befindet sich noch immer in Deutschland.