Studiengänge in Physik gelten als sehr anspruchsvoll und stellen hohe Anforderungen an das wissenschaftliche und mathematische Arbeiten der Studierenden. Sie richten sich insbesondere an Personen mit mathematisch-physikalischer Begabung und einem großen naturwissenschaftlichen Interesse. Das Bachelor Fernstudium bietet den Teilnehmern/Teilnehmerinnen die Möglichkeit, neben dem Beruf einen akademischen Abschluss zu erwerben. Damit eignet es sich vor allem für Interessenten/Interessentinnen, die voll im Arbeitsleben stehen und ihren sicheren Job nicht zugunsten des Lernens aufgeben möchten. Bei deutschen Bildungsträgern sind bisher keine Bachelor-Fernstudiengänge mit dem Hauptfach Physik verfügbar. Diese Naturwissenschaft kann hier nur als Teilfach anderer Hochschulausbildungen, beispielsweise in den Studiengängen Elektrotechnik, Maschinenbau oder Chemie, studiert werden. Außerhalb Deutschlands gibt es jedoch Fernuniversitäten, die ein entsprechendes Studium im Programm haben.
Land | Anzahl an Nobelpreisträgern (Physik) |
---|---|
USA | 87 |
Deutschland | 25 |
Vereinigtes Königreich | 21 |
Frankreich | 13 |
Russland | 10 |
Niederlande | 9 |
Japan | 8 |
Schweden | 4 |
Italien | 4 |
Österreich | 3 |
Der Fernstudiengang in Physik ist modular aufgebaut. Nach Abschluss eines Moduls erhalten die Studierenden Creditpoints, dank derer das Studium in Deutschland und auch international anerkannt ist. Insgesamt werden für diesen Studiengang 360 Credits vergeben.
Grob lassen sich die Studieninhalte des Bachelors in Physik in die Theoretische Physik, die Experimentelle Physik und die Mathematik einteilen. Thematisiert werden unter anderem die Konzepte der modernen Physik inklusive der newtonschen Mechanik, der Elektromagnetismus, die Quantenmechanik und die spezielle Relativitätstheorie. Die Studierenden beschäftigen sich außerdem mit der Atomphysik, der Kern- und Teilchenphysik, der statistischen Mechanik, mit Optik und Akustik und der Differenzial-, Matrizen- und Vektorrechnung.
Im späteren Studienverlauf können die Studentinnen und Studenten einen Schwerpunkt in ihrem Wahlbereich setzen. Denkbar wären Vertiefungen wie:
Alle erforderlichen Lernmaterialien erhalten die Studenten und Studentinnen in Form von Studienheften per Post direkt nach Hause gesandt. Zum Teil können sie den Lernstoff mittlerweile auch online abrufen. Neben den relevanten Daten umfassen die Unterlagen auch Übungs- und Kontrollaufgaben zur Selbstüberprüfung des Lernfortschritts und Einsendeaufgaben zur Leistungskontrolle. Der Kontakt zu Tutoren/Tutorinnen, Dozenten/Dozentinnen und Mitstudierenden stellen die Teilnehmerinnen für gewöhnlich über eine Lernplattform her, auf der meist auch zusätzliche Studienmaterialien zur Verfügung angeboten werden. Klausuren und Prüfungen finden vor Ort an der jeweiligen Hochschule oder an einem zugehörigen Studienzentrum statt.
Das Vollzeitstudium ist auf drei Jahre bzw. sechs Semester ausgelegt. Die Regelstudienzeit für das Teilzeitstudium beträgt sechs bis acht Jahre, also zwölf bis sechzehn Semester. Zum Teil geben die Universitäten für den Abschluss des Studiums ein Zeitlimit von sechzehn Jahren, sodass niemand in Zeitnot gerät.
Für das Bachelor-Studium in Physik benötigen die Bewerber/innen einen Schulabschluss mit Hochschulreife, die fachgebundene Hochschulreife oder die Fachhochschulreife. Die Bildungseinrichtungen bieten jedoch auch beruflich Qualifizierten ohne Abitur die Möglichkeit, ein Fernstudium aufzunehmen. In diesem Fall genügen ein Meistertitel und Berufserfahrung in einem einschlägigen Fachgebiet. Bei einigen privaten Hochschulen gibt es keine speziellen Bedingungen für die Zulassung zum Fernstudiengang Physik. Bei diesen Anbietern sind allerdings die Studiengebühren oft wesentlich höher.
Trotz des eher theoretischen Studiums erfreuen sich Absolventen und Absolventinnen des Fernstudiengangs zum Bachelor in Physik guter beruflicher Perspektiven. Eine Spezialisierung auf einen bestimmten Bereich kann die Karriereaussichten zusätzlich verbessern.
Bundesland | Offene Stellen je Arbeitslosen |
---|---|
Baden-Württemberg | 3,27 |
Bayern | 2,43 |
Rheinland-Pfalz/ Saarland | 2,2 |
Niedersachsen/ Bremen | 1,99 |
Hessen | 1,98 |
Nordrhein-Westfalen | 1,73 |
Hamburg/ Schleswig-Holstein/ Mecklenburg-Vorpommern | 1,66 |
Sachsen Anhalt/ Thüringen | 1,61 |
Sachsen | 1,03 |
Berlin/ Brandenburg | 0,75 |
Die Einstiegsgehälter für Physiker/innen liegen bei rund 42.000 Euro brutto im Jahr. Nach fünf Jahren Berufserfahrung liegt das Einkommen dieser Berufsgruppe bei durchschnittlich 52.000 Euro. Gute Argumente für die Gehaltsverhandlung liefert eine abgeschlossene Ausbildung zum/zur Physiklaboranten/-laborantin. Auch anspruchsvolle Physik-Praktika verbessern die Chancen auf ein höheres Gehalt.
In der Industrie gelten Physiker/innen mit Hochschulabschluss als gefragte Arbeitskräfte. Meist sind entsprechende Stellenangebote gut bezahlt und gewähren ausgezeichnete Aufstiegsmöglichkeiten.
Absolventen und Absolventinnen des Bachelor-Fernstudiums in Physik finden attraktive Tätigkeitsbereiche im Prozessmanagement, in der Forschung und Entwicklung, in der Softwareentwicklung und in der Unternehmensberatung. Sie konzipieren Simulationsmodelle und führen Experimente durch, die sie mit Hilfe mathematischer Methoden auswerten. Das Messen von Kräften, Temperaturen, Geschwindigkeiten, elektrischer und magnetischer Felder oder akustischer und elektromagnetischer Wellen gehört ebenso zu ihren Aufgaben wie die anwendungsorientierte Umsetzung physikalischer Erkenntnisse in unterschiedliche Verfahren und Produkte. Als Sachverständige beraten sie Unternehmen und erstellen Gutachten. Im Patentmanagement obliegen ihnen erfinder- und schutzrechtliche Belange.
Zu den wichtigsten Einsatzfeldern für Physiker/innen gehören die Forschung, die Wirtschaft und die Industrie. Arbeitsplätze in der Pharmazie, der Chemie und der Biologie kommen ebenso infrage wie Anstellungen in der Informationstechnologie, im Finanz- und Bankwesen oder in der Kommunikation. Eine Tätigkeit als Patentanwalt/Patentanwältin ist gleichermaßen denkbar. Unternehmen des Maschinen- und Fahrzeugbaus, Ingenieurbüros und die Medizintechnik zählen ebenfalls zu den potenziellen Arbeitgebern.
Mit dem Bachelor-Titel in der Tasche bietet sich den Absolventen und Absolventinnen die Möglichkeit, das erworbene Wissen durch ein Physik-Masterstudium zu vertiefen und zu erweitern. Der Master ist zugleich Voraussetzung für die Promotion. Folgende Studiengänge bieten sich an: