Ein Fernstudium in Mathematik eignet sich für alle, die diese Wissenschaft nicht als notwendiges Übel ansehen. Bewerber/innen sollten Interesse und Spaß an mathematischen Fragestellungen mitbringen und fähig sein, abstrakt zu denken. Ein gutes geometrisches Vorstellungsvermögen ist ebenfalls von Vorteil. Mit seiner großen Flexibilität richtet sich dieses Bachelor Fernstudium vor allem an Berufstätige, die einen akademischen Abschluss erwerben möchten, ohne ihren Beruf und ihr festes Einkommen dafür aufzugeben.
Bank | Bilanzsumme |
---|---|
Deutsche Bank AG | 1.611,4 |
Commerzbank AG | 549,7 |
KfW-Konzern | 464,8 |
DZ Bank AG | 387 |
Unicredit Bank AG | 290 |
Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) | 273,5 |
Bayerische Landesbank | 255,6 |
Norddeutsche Landesbank (Nord/LB) | 200,8 |
Landesbank Hessen-Thüringen Girozentrale | 178,1 |
Postbank AG | 161,5 |
Der Fernstudiengang zum Bachelor in Mathematik setzt sich aus Modulen zusammen, für deren Abschluss es jeweils Kreditpunkte nach dem ECTS gibt. Insgesamt beträgt der Studienumfang 180 Leistungspunkte. Diese Punkte gewährleisten die Vergleichbarkeit und Anerkennung der Studienleistungen auf nationaler und internationaler Ebene und vereinfachen unter anderem den Wechsel an eine andere Hochschule.
Die Studieninhalte variieren je nach Bildungseinrichtung zum Teil recht deutlich. In der Regel vermittelt das erste Studienjahr Grundlagen wie Analysis, Analytische Geometrie, Lineare Algebra, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Statistik, Informatik und Programmierung. Nachfolgende Semester vertiefen diese Inhalte und erweitern das Wissen der Studenten und Studentinnen um Kenntnisse in Bereichen wie Stochastik, Numerik oder Zahlentheorie.
Ab dem zweiten Studienjahr, bei einigen Anbietern auch ab dem dritten, können die Studierenden eigene Schwerpunkte setzen und sich damit auf bestimmte Gebiete spezialisieren. Interessenten/Interessentinnen, die bereits vor dem Studium eine konkrete Fachrichtung anstreben, sollten vor der Bewerbung prüfen, ob die gewählte Fernuni eine entsprechende Vertiefung im Programm hat. Unter anderem stehen folgende Schwerpunkte zur Auswahl: - Algebra und Zahlentheorie - Angewandte Analysis - Reelle und komplexe Analysis - Geometrie und Topologie - Wahrscheinlichkeitstheorie und Statistik - Numerische Mathematik und Optimierung - Wissenschaftliches Rechnen und Simulation - Mathematische Logik und Theoretische Informatik - Finanz-, Wirtschafts- und Versicherungsmathematik - Kryptologie - Software- und Datenbankentwicklung - Markt- und Risikoanalyse. Für den Quereinstieg in das Lehramt eignet sich ein Fernstudium in Mathematik nur begrenzt, da hierfür noch andere Voraussetzungen zu erfüllen sind, die ein Fernstudiengang nicht abdeckt.
Der Fernstudiengang zum Bachelor in Mathematik bietet den Teilnehmern/Teilnehmerinnen die Gelegenheit, berufsbegleitend am heimischen Schreibtisch zu studieren. Die Studierenden erhalten ihre speziell für diese Studienform aufbereiteten Lerninhalte nach Hause gesandt und bearbeiten sie in freier Zeiteinteilung. Der Kontakt zu Tutoren/Tutorinnen, Professoren/Professorinnen und Mitstudierenden erfolgt meist über einen Online-Campus. Im Lehrstoff eingebettete Übungsaufgaben ermöglichen die Selbstkontrolle des Lernfortschritts. Zudem müssen die Studenten und Studentinnen regelmäßig Einsendeaufgaben lösen und zur Überprüfung an die Fernuniversität senden. Die physische Anwesenheit an der Bildungseinrichtung ist für gewöhnlich nur zu Klausurterminen, einigen speziellen Präsenzveranstaltungen und zu Prüfungen erforderlich.
Das Fernstudium beginnt jeweils zum Sommer- und Wintersemester. Die Regelstudienzeit im Vollzeitstudium beträgt drei Jahre bzw. sechs Semester. Das nebenberufliche Studium ist mit sechs Jahren bzw. zwölf Semestern bemessen. Da es keine zeitliche Grenze für den Abschluss des Fernstudiengangs gibt, können die Studierenden die Anzahl der pro Studienhalbjahr zu absolvierenden Lernmodule selbst bestimmen und sich damit eine für sie passende Lernsituation schaffen.
Bewerber/innen, die an einer Fernuniversität studieren möchten, benötigen die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife. An Fachhochschulen genügt die Fachhochschulreife. Sonderregelungen gelten für berufliche qualifizierte Interessenten/Interessentinnen ohne Abitur. Vier von fünf Studienanfängern brechen ihr Mathematikstudium vor dem Abschluss ab. Es empfiehlt sich daher, vorab zu überprüfen, ob die persönlichen Voraussetzungen genügen. Zwar ist ein Leistungskurs in Mathematik nicht zwingend gefordert, kann aber den Studieneinstieg erheblich erleichtern. Da das Studium gerade zu Anfang sehr arbeitsintensiv ist, sollten die Teilnehmer/innen belastbar sein und über eine hohe Frustrationsschwelle verfügen.
Je nach Ausrichtung des Fernstudiengangs stehen den Absolventen und Absolventinnen diverse berufliche Optionen offen. Da sie ihr breitgefächertes mathematisches Wissen in den unterschiedlichsten Bereichen nutzen können, gelten sie als gefragte Fachkräfte.
Mathematiker/innen steigen mit einem durchschnittlichen Monatseinkommen von 3.350 Euro in die Berufstätigkeit ein. Gute Verdienstmöglichkeit finden sich beispielsweise bei Versicherungen, die im Schnitt 55.000 Euro im Jahr zahlen. Noch höhere Gehälter gibt es bei Rückversicherern. Wer als Wirtschaftsprüfer/in oder als SAP einsteigt, kann jährlich circa 50.000 Euro verdienen. Im Controllerbereich liegen die Löhne mit etwa 45.000 Euro etwas niedriger. Führungskräfte mit Mathematikstudium schaffen es hingegen sogar auf bis zu 90.000 Euro im Jahr.
2 bis 5 Jahre | 5 bis 10 Jahre | Über 10 Jahre | |
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Geschäftsführer | - | 143.000 | 184.000 |
Vertriebssteuerung | - | 102.000 | 121.000 |
Versicherungsmathematik | 56.000 | 67.000 | 73.000 |
Versicherungsberater, Außendienstmitarbeiter | 37.000 | 50.000 | 58.000 |
Anmerkung: | Die Werte geben den Median an, d.h. eine Hälfte aller vorkommenden Werte liegt höher, die andere Hälfte niedriger. |
Aufgrund der Abbruchquote von achtzig Prozent ist die Anzahl der Absolventen und Absolventen des Bachelorstudiums in Mathematik verhältnismäßig gering.
Mathematiker/innen erfreuen sich am Arbeitsmarkt einer großen Nachfrage. Vier von fünf Absolventen/Absolventinnen finden bereits im ersten Jahr nach Abschluss des Studiums eine Festanstellung. Arbeitslosigkeit ist in dieser Berufsgruppe somit kaum existent.
Bundesland | Offene Stellen je Arbeitslosen |
---|---|
Baden-Württemberg | 3,27 |
Bayern | 2,43 |
Rheinland-Pfalz/ Saarland | 2,2 |
Niedersachsen/ Bremen | 1,99 |
Hessen | 1,98 |
Nordrhein-Westfalen | 1,73 |
Hamburg/ Schleswig-Holstein/ Mecklenburg-Vorpommern | 1,66 |
Sachsen Anhalt/ Thüringen | 1,61 |
Sachsen | 1,03 |
Berlin/ Brandenburg | 0,75 |
Ein festes Berufsbild gibt es bei Mathematikern/Mathematikerinnen nicht. Die Hochschulabsolventen/-absolventinnen zeichnen sich vielmehr durch ihre vielschichtigen Einsatzmöglichkeiten aus. Beispielsweise können sie in der Entwicklungsabteilung eines Unternehmens an der Konzeption von Prototypen mitwirken. In Finanzinstituten analysieren und bewerten sie Kursentwicklungen und geben Handlungsempfehlungen. Als Angestellte von Industrieunternehmen obliegen ihnen die Dokumentation und die Auswertung von Forschungsergebnissen und deren Aufbereitung für Präsentationen.
Viele Unternehmen haben schon jetzt Schwierigkeiten, vakanten Stellen im mathematischen Bereich zu besetzen. Voraussichtlich steigt der Bedarf an Mathematikern/Mathematikerinnen künftig noch weiter an. Zu den relevantesten Arbeitgebern für die Absolventen und Absolventinnen dieses Studiengangs gehören Banken und Versicherungen, Unternehmensberatungen, Forschung und Entwicklung und Software- und Telekommunikationsunternehmen.
Trotz des Fachkräftemangels bevorzugen viele Unternehmen auch weiterhin Mathematiker/innen mit Masterabschluss. Daher empfiehlt es sich, ein weiterführendes Masterstudium anzuschließen. Wer eine Führungsposition anstrebt, benötigt in der Regel zwingend den Master-Titel. Zwar ist eine Promotion in diesem Fach keine Pflicht, kann aber die ohnehin schon Gehaltsaussichten noch weiter verbessern. Folgende Studiengänge bieten sich an: