Das Fernstudium Lebensmitteltechnologie bietet umfassendes Wissen für alle, die sich für die chemischen, physikalischen und mikrobiologischen Merkmale von Lebensmitteln und für technische Verfahren zur Lebensmittelverarbeitung interessieren. Besonders geeignet ist der Fernstudiengang für Personen, die bereits in der Lebensmittelbranche arbeiten und dies auch während ihrer akademischen Ausbildung weiter tun wollen. Praxiserfahrene Techniker/innen fühlen sich in diesem Studiengang ebenso wohl wie Neueinsteiger, die sich auf eine berufliche Karriere im Lebensmittelsektor vorbereiten möchten.
Das Bachelor Fernstudium unterteilt sich in Module. Jedes dieser Stoffgebiete ist durch eine Prüfung oder Hausarbeit abzuschließen. Für erfolgreich abgeschlossene Module gibt es Anrechnungspunkte, die jeweils einem Credit nach dem ECTS entsprechen. Ein Punkt entspricht einem Arbeitsaufwand von circa dreißig Zeitstunden. Den Abschluss des Studiums bildet eine wissenschaftliche Abschlussarbeit, welche die Basis für die Vergabe des Bachelor-Titels darstellt.
Dank seines interdisziplinären Aufbaus bietet der Bachelor-Fernstudiengang Lebensmitteltechnologie den Studierenden einen Einblick in verschiedenste Wissenschaften. Da bei der Nahrungsmittelproduktion mechanische und thermische Verfahren, aber auch biologischeund chemische Verarbeitungsweisen zur Anwendung kommen, bilden die Naturwissenschaften eine wichtige Grundlage des Studiums. Zudem werden mathematische und ingenieurstechnischeAspekte behandelt, die bei der Rohstoffverarbeitung eine wesentliche Rolle spielen. Das Fernstudium vermittelt die Grundlagen der Betriebswirtschaftslehre und rechtliche Aspekte, die bei der Erzeugung von Nahrungsmitteln zu beachten sind. Des Weiteren befassen sich die Studenten und Studentinnen mit diversen fachspezifischen Elementen und den Spezifika von Getreide, Gemüse, Milch- und Fleischprodukten.
Durch die Entscheidung für bestimmte Wahlpflichtmodule können die Studierenden ihre Hochschulausbildung individuell an ihre Interessen und ihre künftigen beruflichen Erfordernisse anpassen. Zur Auswahl stehen unter anderem:
Im Rahmen des Studiums erhalten die Teilnehmer/innen nach lerndidaktischen Gesichtspunkten aufgebaute Lernbriefe, die den Studieninhalt ansprechend präsentieren. Da sie sich das benötigte Wissen eigenständig bei freier Zeiteinteilung aneignen, können sie das Fernstudium optimal an ihre persönlichen Gegebenheiten anpassen. Pro Semester fallen einige wenige Präsenzveranstaltungen an, für die sich die Studenten und Studentinnen zur entsprechenden Hochschule begeben müssen. Verschiedene virtuelle Studienangebote ermöglichen den Austausch mit Dozenten/Dozentinnen und Mitstudierenden. Statt eines realen Unigeländes nutzen die Studierenden beispielsweise einen Online-Campus, auf dem sie sowohl aktuelle Termine einsehen als auch Online-Übungen absolvieren können.
Je nach Anbieter liegt die Regelstudienzeit bei sechs, sieben oder neun Semestern. Pro Studienhalbjahr fällt ein Arbeitsaufwand von etwa 400 Stunden an. Dies entspricht einem wöchentlichen Aufwand von circa siebzehn Stunden. Sofern erforderlich, dürfen die Studierenden eine kostenfreie Verlängerung in Anspruch nehmen.
Zur Teilnahme am Studium berechtigen die allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife und die Fachhochschulreife. Auch eine abgeschlossene Berufsausbildung mit anschließender mehrjähriger Berufspraxis, ein Meistertitel oder eine gleichwertige berufliche Weiterbildung können die erforderlichen Voraussetzungen schaffen. Bewerber/innen, die ohne schulische Hochschulzugangsberechtigung studieren möchten, sollten sich vorab mit der jeweiligen Bildungseinrichtung in Verbindung setzen, um die Möglichkeit der Zulassung zu überprüfen.
Der Bachelor-Abschluss kann die Karriere der Absolventen und Absolventinnen deutlich voranbringen. Die Lebensmittelindustrie ist eine äußerst stabile Branche, die selbst in Krisenzeiten nicht so schnell einbricht.
Das Einstiegsgehalt für Bachelors in Lebensmitteltechnologie liegt bei durchschnittlich 2.700 bis 3.200 Euro im Monat. Mit steigender Berufserfahrung ist nach einigen Jahren ein Einkommen von 5.000 Euro möglich. Je größer das Unternehmen und der Verantwortungsbereich sind, desto höher ist für gewöhnlich auch der Verdienst.
Position | Jahresbruttogehalt in 1.000 Euro |
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Geschäftsführender Vertriebs-/Marketingleiter | 217 |
COO, Director of Operations | 212 |
Geschäftsführer Verwaltung | 205 |
Marketingleiter | 126 |
Vertriebsleiter | 122 |
Leiter B2B-Vertrieb | 120 |
Werksleiter (großes Werk) | 119 |
Export Manager | 107 |
Personalmanager | 103 |
Leiter Accounting und Finanzen | 99 |
Leiter Qualitätskontrolle und -management | 96 |
Leiter Einkauf | 96 |
Export Sales Manager B2B | 95 |
Leiter Controlling | 94 |
Leiter Forschung & Entwicklung | 93 |
Technischer Leiter | 92 |
Werksleiter (kleines Werk) | 87 |
Nationaler Key Account Manager | 84 |
Area Export Manager | 84 |
National Sales Manager B2B | 80 |
Senior Product Developer R&D | 77 |
Senior Product Manager Marketing | 74 |
Abteilungsleiter Technik | 73 |
Produktionsleiter | 69 |
Projekt-Ingenieur | 69 |
Regionaler Key Account Manager | 66 |
Qualitätsmanager | 64 |
Labormanager | 63 |
Product Manager Marketing | 63 |
Einkaufsmanager | 63 |
Abteilungsleiter Produktion | 60 |
Product Developer, Application Manager R&D | 54 |
Schichtleiter Produktion | 45 |
Absolventen und Absolventinnen, die neben einem hohen technologischen Know-how auch über umfassende betriebswirtschaftliche Kenntnisse verfügen, erfreuen sich einer großen Nachfrage. Insbesondere kleine und mittelständische Firmen suchen beständig Fachkräfte, die nicht nur über die Zusammensetzung von Lebensmitteln Bescheid wissen, sondern diese auch verkaufsfördernd am Absatzmarkt platzieren können.
Lebensmitteltechnologen/-technologinnen finden Beschäftigungsmöglichkeiten in den unterschiedlichsten Tätigkeitsbereichen der Lebensmittelproduktion. In der Produktentwicklung entscheiden sie über die Zusammensetzung neuer Produkte, Zusatzstoffe und die bestmögliche Verarbeitung von Lebensmittel in der Massenerzeugung. Im Qualitätsmanagement obliegen ihnen die Überwachung der Qualität im laufenden Betrieb und die Entwicklung neuer Qualitätsstandards. Die Absolventen und Absolventinnen dieses Studiengangs sind prädestiniert für eine Tätigkeit an der Nahtstelle von Technologie und Management, beispielsweise im Controlling, im Produktmanagement, im Vertrieb und im Service, aber auch in der Unternehmensleitung. Ihre umfassende Kenntnisse wissenschaftlicher Ansätze im Bereich der Lebensmitteltechnologie befähigen sie außerdem zum Lösen von Problemen und Fragestellungen in der anwendungsorientierten Forschung.
Zu den wichtigsten Arbeitgebern zählen Unternehmen der Lebensmittel- und Zuliefererindustrie, Unternehmen der Maschinen- und Apparatebauindustrie sowie wissenschaftliche Labore und Institutionen. Lebensmitteltechnologen/-technologinnen können aber auch in Marketingorganisationen, in Planungs- und Beratungsbüros oder bei Behörden und Verbänden tätig werden. Eine Tätigkeit in angrenzenden Fachgebieten wie der Kosmetik- und der Pharmabranche ist ebenfalls denkbar.
Wer künftig Forschungstätigkeiten an einem Institut leiten oder einer akademischen Laufbahn nachgehen möchte, kann das im Studium erworbene Wissen in einem Master-Fernstudiengang vertiefen und erweitern, beispielsweise in: