Für eine Führungsposition in der Immobilienwirtschaft ist ein Studienabschluss mittlerweile nahezu unerlässlich. Die Teilnahme an einem entsprechenden Fernstudiengang bietet sich vor allem für Personen an, die sich für technische, kaufmännische und juristische Zusammenhänge interessieren und Spaß am analytischen Denken und Organisieren haben. Weitere wichtige Voraussetzungen sind Freude am selbstständigen Arbeiten, Teamfähigkeit und Aufgeschlossenheit gegenüber Innovationen.
Der Bachelor in Immobilienwirtschaft ist ein modularisiertes, den ECTS-Richtlinien entsprechendes Studium. Insgesamt ergeben die Studieninhalte 180 Creditpoints und berechtigen damit zum anschließenden Master-Studium.
Die Studierenden absolvieren im Verlauf ihrer Hochschulausbildung zahlreiche Module aus den verschiedensten Kompetenzbereichen. Für jedes erfolgreich abgeschlossene Modul erhalten sie Creditpoints nach dem ECTF, die ihre Leistungen international vergleichbar machen.
Das Bachelor Fernstudium vermittelt die Grundlagen der Immobilienökonomie und alles Wichtige zum Produktlebenszyklus von Immobilien und zum Marketing. Die Ausbildung umfasst sowohl bautechnische und betriebswirtschaftliche als auch ökologische und energetische Aspekte der Immobilienbewirtschaftung.Die Studierenden lernen den Prozess der Immobilienentwicklung vom Grundstückskauf bis hin zur Vermarktung kennen und erwerben Grundlagen und Kompetenzen des Rechnungswesens. Weitere Themenfelder sind die internationale Rechnungslegung, die Bilanzpolitik und die Immobilienbewertung. Darüber hinaus eignen sich die Studenten und Studentinnen relevante Schlüsselqualifikationen an, beispielsweise Fähigkeiten in den Bereichen Personal und Organisation sowie Kommunikations- und Präsentationstechniken. Fachspezifische Englischkenntnisse gehören ebenso zu den Studieninhalten wie Grundlagen der Anwendung von Forschungsmethoden.
Während des Studiums besteht für die Studierenden die Möglichkeit, sich hoch dotierte Zwischenabschlüsse anzueignen. Nach zwei Semestern können sie sich zum/zur Immobilien-Ökonom/in qualifizieren und nach vier Semestern zum/zur Wohnungs- und Immobilienwirt/in.
Der Fernstudiengang Immobilienwirtschaft lässt sich berufsbegleitend, ausbildungsbegleitend, als Werkstudenten-Modell oder als Vollzeitstudium absolvieren. Die Studienunterlagen werden den Teilnehmern/Teilnehmerinnen als Printmedien zugesandt oder als Download bereitgestellt. Als Ergänzung zu den Studienbriefen stehen außerdem Lehrfilme, PowerPoint-Präsentationen, Podcasts und interaktive Programme zur Verfügung. Die Präsenzveranstaltungen beschränken sich auf ein Minimum. Sie finden in der Regel am Wochenende statt, sodass sie sich problemlos mit einer beruflichen Tätigkeit vereinbaren lassen. Die Überprüfung des Lernfortschritts geschieht über Übungs- und Einsendeaufgaben. Chats und Foren bieten ebenfalls die Möglichkeit der Lernfortschrittskontrolle und dienen zugleich dem Austausch mit Lehrkräften und Mitstudierenden.
Die Immobilienbranche bietet den Absolventen und Absolventinnen des Fernstudiums derzeit hervorragende berufliche Perspektiven. Fachkräfte, die über fundiertes betriebswirtschaftliches Wissen auf akademischem Niveau verfügen und dieses auf die Immobilienwirtschaft übertragen können, gelten als sehr gefragt.
Während das Anfangsgehalt für Fachkräfte mit klassischer Immobilienausbildung bei rund 25.000 Euro im Jahr liegt, ist bei Akademiker/innen mit Bachelor-Abschluss durchaus ein Einstiegseinkommen von durchschnittlich 40.000 Euro möglich. Für die Höhe des Verdienstes spielt jedoch auch die Art und Größe des Unternehmens eine Rolle. Berufseinsteiger in Firmen von bis zu 100 Mitarbeitern/Mitarbeiterinnen müssen sich häufig mit etwa 36.500 Euro begnügen. Dagegen zahlen Unternehmen mit mehr als 1.000 Arbeitskräften im Schnitt 43.000 Euro.
Die Immobilienwirtschaft zählt zu den größten und wichtigsten Branchen Deutschlands. Obwohl sie bereits knapp vier Millionen Menschen beschäftigt, ist die Nachfrage nach Fachkräften ungebrochen groß.
Üblicherweise benötigen die Bewerber/innen für das Studium das Abitur, die Fachhochschulreife oder die fachgebundene Hochschulreife. In Ausnahmefällen ist eine Zulassung auch dann möglich, wenn der/die Bewerber/in stattdessen eine abgeschlossene Berufsausbildung und eine Berufspraxis von mindestens drei Jahren oder den Abschluss als Immobilienökonom/in oder Fachwirt/in nachweisen kann. Gegebenenfalls müssen Interessenten/Interessentinnen ohne Hochschulzugangsberechtigung zusätzlich eine Eignungsprüfung ablegen.
Nach Abschluss des Bachelor-Studiums erwarten die Absolventen/Absolventinnen vielfältige Aufgaben. Die Immobilienwirtschaft unterteilt sich in die Segmente Projektentwicklung, Verwaltung und Vermarktung. Jeder dieser Teilbereiche stellt an die Immobilienwirte/Immobilienwirtinnen andere Anforderungen. Die Projektentwicklung umfasst sämtliche Arbeitsschritte von der Planung, über den Kauf und die verschiedenen Bauphasen bis hin zur fertigen Immobilie. Der ständige Kontakt zu Architekten ist hierbei ebenso wichtig, wie ein kontinuierlicher Besuch der Baustelle. Neben fachtechnischen Kenntnissen sind auch rhetorische Fertigkeiten erforderlich, um eine reibungslose Kommunikation mit Bauzulieferern und Baustoffherstellern zu gewährleisten. In der Vermarktung tätige Immobilienwirte/Immobilienwirtinnen zeichnen für den Verkauf, die Verpachtung oder die Vermietung des erstellten Projektes verantwortlich. Sie erstellen im Vorfeld Marktanalyen, um die Verhältnismäßigkeit von Baukosten und der Zahlungsbereitschaft möglicher Kunden/Kundinnen sicherzustellen und das Entwickeln ansprechender Marketingstrategien zu ermöglichen. Im Bereich der Gebrauchtimmobilien obliegt ihnen außerdem die Gewinnung neuer Angebote. Als Wohnungsverwalter/innen besichtigen Immobilienwirte/Immobilienwirtinnen einzelne Immobilien und informieren bei Eigentümerversammlungen über geplante Maßnahmen. Sie holen Aufträge bei Bauzulieferern und Handwerksformen ein und sorgen dafür, dass gesetzliche Regelungen bezüglich der Wohneigentumsverwaltung eingehalten werden.
Zu den wichtigsten Einsatzfeldern für Absolventen und Absolventinnen der Immobilienwirtschaft zählen die Projektentwicklung bei wohnwirtschaftlichen und gewerblichen Immobilien, die Bewirtschaftung öffentlicher und privater Liegenschaften und die Verwaltung wohnwirtschaftlicher, gewerblicher und spezieller Immobilien. Auch die Vermarktung von Immobilien, das Facility-Management, die Immobilien-Finanzierung und das Immobilien-Controlling bieten attraktive Arbeitsplätze.
Wer einen Managerposten in der Immobilienwirtschaft anstrebt, kann seine während des Bachelor-Studiengangs erworbenen Kenntnisse in einem weiterführenden Master-Fernstudium vertiefen und erweitern. Auch für die Promotion wird der Master-Titel benötigt, beispielsweise in einem der folgenden Fächer: