Bei der Energieverfahrenstechnik handelt es sich um ein interdisziplinäres Fachgebiet, in dem neben Chemie- und Umwelttechnik auch Energie- und Verfahrenstechnik eine große Rolle spielen. Im gleichnamigen Fernstudiengang können sich sowohl Interessierte als auch ausgebildete Fachkräfte der Natur- und Ingenieurwissenschaften nebenberuflich akademisch qualifizieren und den Bachelor-Titel erwerben
Das Bachelor Fernstudium Energieverfahrenstechnik setzt sich aus Modulen, thematisch abgeschlossenen Stoffgebieten, zusammen, für deren Abschluss die Studierenden Creditpoints gemäß dem European Credit Transfer System erhalten. Die Anzahl dieser Punkte richtet sich danach, wie umfangreich das jeweilige Modul ist und welchen Arbeitsaufwand es erfordert. Diese Creditpoints machen die erbrachten Leistungen europaweit vergleichbar und erleichtern den Wechsel an andere Universitäten und Hochschulen.
Während des Basisstudiums beschäftigen sich die Studenten und Studentinnen insbesondere mit Mathematik, Naturwissenschaften und Informatik. Darüber hinaus vermittelt es Ingenieurwissen in den Bereichen Elektrotechnik, Elektronik, Technische Mechanik, Thermodynamik, Werkstoffe und Chemische Reaktionen. Des Weiteren eignen sich die Studierenden Kompetenzen in den Gebieten Betriebswirtschaftslehre, Qualitäts- und Projektmanagement sowie Personalführung an. Komplettiert werden die theoretischen Grundlagen durch ein Einführungsprojekt, ein ingenieurwissenschaftliches Projekt, eine berufspraktische Phase und die abschließende Bachelor-Arbeit. Diese Aufgaben sind teilweise im Team zu lösen. Sie fördern daher nicht nur das vernetzte Denken und die Problemlösungskompetenz, sondern auch die Team- und Kommunikationsfähigkeit.
Das Kern- und Vertiefungsstudium verknüpft die im Basisstudium gewonnenen Grundlagen mit Kenntnissen aus der Verfahrenstechnik. Die Teilnehmer/innen wählen außerdem einen Wahlpflichtbereich entsprechend ihrer individuellen Neigung. Verfügbar sind die folgenden Fachgebiete: - Energieinformationsnetze - Energieeffizienz und Nachhaltigkeit - Modellierung und Simulation - Gebäudeenergietechnik - Wasserstofftechnologien - Geothermie und Kraft-Wärme-Kopplung - Energie und Umwelt - Energie aus Biomasse - Sicherheit der Chemieproduktion
Der Fernstudiengang Energieverfahrenstechnik baut auf umfangreichen schriftlichen Studienunterlagen auf, welche den Studierenden zugesandt werden. Zusätzliches Material ist über einen Online-Campus abrufbar, der zudem eine individuelle Betreuung der Studenten und Studentinnen durch Tutoren/Tutorinnen und Kontakte zu Mitstudenten/Mitstudentinnen und Dozenten/Dozentinnen ermöglicht. Während der ersten vier Wochen besteht die Gelegenheit, das Studium ausgiebig zu testen. Bei Nichtgefallen kann es in dieser Zeit abgebrochen werden, ohne dass weitere Kosten entstehen. Die Kontrolle des Lernfortschritts erfolgt über Einsendeaufgaben. Das eigenständige Erarbeiten des Lernstoffs wird ergänzt um Projekt- und Laborarbeiten und eine berufspraktische Phase. Präsenzphasen bieten außerdem die Gelegenheit für persönliche Begegnungen.
Die Regelstudienzeit dieses Fernstudiengangs beträgt sieben Leistungssemester bzw. 42 Monate. Bei Bedarf kann die Studienzeit gebührenfrei um bis zu 21 Monate überzogen werden. Der Beginn des Studiums ist jederzeit möglich.
Für die Zulassung zu diesem Fernstudiengang wird das Abitur, das Fachabitur oder die allgemeine oder fachgebundene Fachhochschulreife benötigt. Der Abschluss einer Technikerschule, der Meistertitel oder eine andere als gleichwertig anerkannte Hochschulzulassungsberechtigung ermöglichen ebenfalls den Zugang zum Studium. Wer als Gasthörer beginnen möchte, braucht eine mindestens zweijährige Berufsausbildung in einem verwandten Bereich und eine einschlägige dreijährige Berufspraxis oder eine ebenso lange Ausbildung und Berufspraxis in einem nicht verwandten Gebiet nebst einschlägiger Weiterbildung von mindestens 400 Stunden. Die Hochschulzulassungsprüfung erfolgt bei dieser Variante nach dem zweiten Semester.
Energieverfahrenstechniker/innen erfreuen sich im In- und Ausland hervorragender Berufsaussichten, vor allem auf dem Gebiet der erneuerbaren Energien.
Bundesland | Offene Stellen je Arbeitslosen |
---|---|
Baden-Württemberg | 3,27 |
Bayern | 2,43 |
Rheinland-Pfalz/ Saarland | 2,2 |
Niedersachsen/ Bremen | 1,99 |
Hessen | 1,98 |
Nordrhein-Westfalen | 1,73 |
Hamburg/ Schleswig-Holstein/ Mecklenburg-Vorpommern | 1,66 |
Sachsen Anhalt/ Thüringen | 1,61 |
Sachsen | 1,03 |
Berlin/ Brandenburg | 0,75 |
Nach Abschluss des Fernstudiums warten auf die Absolventen/Absolventinnen mit Bachelor Studium Einstiegsgehälter von durchschnittlich 45.000 Euro im Jahr. Mit steigender Berufserfahrung kann das Einkommen noch deutlich steigen. Die beste Bezahlung bieten Unternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern.
Die nachhaltige Nutzung, die Wandlung, die Verteilung und die Speicherung von Energieressourcen gewinnt zunehmend an Bedeutung. Daher werden in der Wirtschaft dringend qualifizierte Ingenieure/Ingenieurinnen in Energieverfahrenstechnik gesucht.
Energieverfahrenstechniker/innen können in der Forschung und Entwicklung, in der Planung und Produktion sowie im Vertrieb und Service tätig sein. Das Arbeitsumfeld dieser Berufsgruppe ist geprägt vom schonenden Umgang mit Ressourcen, einer hohen Verantwortung für die Versorgungssicherheit und technischen Innovationen. Dabei vereint dieses Wissensgebiet sämtliche Ingenieursdisziplinen und Elemente der Betriebswirtschaft. Große Anforderungen stellt in diesem Fach außerdem die zunehmende Internationalisierung der Industrie.
Absolventen und Absolventinnen des Bachelor-FernstudiumsEnergieverfahrenstechnik finden attraktive Tätigkeitsfelder in der Chemie-, der Nahrungs- und Genussmittelindustrie, in der Energie-, Kraftwerks- und Kerntechnik und in der Pharma- und Textilindustrie. Auch die Umwelttechnik, die Klima- und Kältetechnik, die Verkehrstechnik und die technische Gebäudeausrüstung bieten interessante Arbeitsplätze. Genehmigungs- und Überwachungsinstitutionen und Kommunen kommen als Auftraggeber ebenfalls infrage.
Ein anschließendes Masterstudium ist für all jene sinnvoll, die promovieren oder eine leitende Funktion in der Wirtschaft anstreben. Geeignete Fernstudiengänge wären: