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Elektrotechnik studieren

Studiengänge

Elektrotechnik

Der Fachbereich Elektrotechnik dreht sich rund um alles, wofür Elektrizität erzeugt, übertragen, verteilt oder verwendet wird. Dies beginnt bei Alltagsgegenständen wie Radio oder Waschmaschine und geht bis hin zu Flugzeugen und Kraftwerken. Der Elektrotechnik kommt eine große Bedeutung zu, zumal im Alltag fast nichts mehr ohne Elektrizität und Energie funktioniert.

Beeinflusst wird der Studienbereich mehr und mehr durch die Bereiche Informations- und Nachrichtentechnik und Informatik. Inhalte aus diesen Fachbereichen fließen immer mehr in die Elektrotechnik ein und gestalten viele Studienangebote interdisziplinär. Die Elektrotechnik ist ein Bereich, der stark im Wachstum begriffen ist und in den jedes Jahr viele Milliarden Euro investiert werden. Die Studierenden beschäftigen sich im Studium zunächst überwiegend mit Grundlagen, die sich neben Mathematik auch mit Fächern wie Elektrotechnik, angewandter Informatik, Mechanik, Physik, Systemtheorie oder Bauelemente beschäftigen. Aufgrund der Vielfalt dieses Fachbereichs spezialisieren sich die Studenten / Studentinnen auf einen der vielen Teilbereiche.

Die Wurzeln des Elektrotechnik-Studiums finden sich im Jahr 1883, als an der Technischen Hochschule Darmstadt der erste Studiengang in diesem Fachbereich geschaffen wurde. Die große Bedeutung des Fachbereichs zeigt sich an den Studierendenzahlen. In Deutschland gibt es seit über einem Jahrzehnt stets mehr als 50.000 Elektrotechnik- und Elektronikstudenten / -studentinnen, im Wintersemester 2013/2014 waren es dem Statistischen Bundesamt zufolge sogar 68.960. Allerdings sind die Abbruchquoten im Elektrotechnik-Studium außerordentlich hoch.

Inhalte im Studium

An diesen Inhalten sollten Sie ein persönliches Interesse mitbringen, damit Ihnen das Studium möglichst gut gelingt.

Elektrotechnik

Mathematik

Informationstechnik

Ingenieurwissenschaftlichen

Für wen eignet sich ein Studium Elektrotechnik?

Angehende Elektroingenieure sollten zunächst ein gutes Gefühl für mathematische und physikalische Vorgänge mitbringen und sich für Technik interessieren. Experimentierfreude und wissenschaftliche Neugier sind in diesem Fachbereich ebenso wichtig wie ein grundsätzliches Interesse für verwandte Themenbereiche wie Informatik oder Informations- und Nachrichtentechnik. Fähigkeiten, die sich im Studium oft als nützlich erweisen, sind außerdem Abstraktionsvermögen, eine logische Denkweise und analytisches Denkvermögen.

Analytische Fähigkeiten
70%
Naturwissenschaftliches Verständnis
80%
Mathematik
90%

Voraussetzungen für das Studium

Eine Allgemeine Hochschulreife (Abi) ist von wesentlicher Bedeutung für ein Bachelorstudium. Anders als bei anderen Studiengängen gibt es keine strengen Zulassungskriterien zu beachten. In der Regel bietet die Hochschule genügend Studienplätze für alle Bewerber an.

Falls Sie kein Abitur haben, ist das nicht das endgültige Aus für eine akademische Karriere. Eine abgeschlossene Ausbildung in Verbindung mit mehrjähriger Berufserfahrung kann auch zur Zulassung zum Studium berechtigen. Ihre Zulassung wird von der Hochschule individuell entschieden.

Zugang erhalten außerdem qualifizierte Facharbeiterinnen und Facharbeiter mit einer mindestens dreijährigen einschlägigen Berufserfahrung, Meister/innen und Techniker/innen. Erwünscht sind darüber hinaus sichere Sprachkenntnisse in Englisch, Mathematikwissen auf dem Level der Fachhochschulreife und grundlegende PC-Anwenderkenntnisse. Zum Teil bieten die Hochschulen auch entsprechende Vorbereitungskurse an.

Welche Studieninhalte erwarten mich?

Um Elektrotechnik zu studieren stehen den Studierenden nahezu alle Wege offen. Ob eher wissenschaftlich orientierte Universität oder praxisorientierte Fachhochschule – Vollzeitstudiengänge finden Interessierte an einer Vielzahl von Hochschulen in Deutschland. Auch berufsbegleitende Studienangebote sind an der Tagesordnung. Bei einigen (Fern-)Hochschulen werden auch Fernstudienprogramme für das Selbststudium angeboten. Sie werden allerdings gewöhnlich mit regelmäßigen Präsenzphasen verknüpft, um den Praxistransfer gewährleisten zu können. Duale Studienangebote, die parallel zum Studium auf einen Berufsabschluss, beispielsweise als Elektroniker, abzielen, werden insbesondere von Fachhochschulen angeboten.

Das A und O einer fundierten Ausbildung im Fachbereich Elektrotechnik ist die Wahl einer passenden Spezialisierung. Dabei bietet kaum ein anderer Fachbereich eine so große Vielfalt an Vertiefungsrichtungen – in Deutschland gibt es über 200 Bachelor- und Master-Studienprogramme. Häufig gewählt werden beispielsweise folgende Vertiefungsrichtungen oder Schwerpunkte:

  • elektrische Energietechnik: Dieser Bachelor-Studiengang beschäftigt sich mit den Prozessen, durch die primäre Energie in elektrische Energie umgewandelt wird.
  • Automatisierungstechnik: Die Mess-, Steuerungs-, Leit- und Regelungstechnik sind in diesem Studiengang ebenso Thema wie die Antriebstechnik.
  • erneuerbare Energien: Dieses Bachelorprogramm fokussiert sich stark auf die erneuerbaren Energien.
  • Informationstechnik: Im Studiengang Informationstechnik beschäftigen sich die Studierenden überwiegend mit der Übertragung von Nachrichten sowie mit deren Verarbeitung.
  • Mikroelektronik: Die Studenten / Studentinnen erfahren in diesem Studiengang, wie sie filigrane, elektronische Schaltungen konstruieren können, die später hochkomplizierte Prozesse in Fahrzeugen, Geräten oder Maschinen steuern.

Zudem gibt es im Bereich der Elektrotechnik natürlich eine große Auswahl an Masterstudiengängen für die zusätzliche Spezialisierung.

Entstehen besondere Kosten in den Elektrotechnik-Studiengängen?

Für ein Studium müssen sich die Studenten / Studentinnen stets mit den anfallenden Kosten auseinandersetzen. Neben den Lebenshaltungskosten, die je nach Wohnort und Lebensstil sehr stark variieren können, fallen Studienbeiträge an, die an privaten Hochschulen deutlich höher sind als an öffentlichen Fachhochschulen oder Universitäten. Im Elektrotechnik-Studium müssen sich die Studierenden darüber hinaus über keine größeren Beträge für Studienmaterial einstellen. Die notwendige Technik und Fachliteratur werden überwiegend gestellt. Wer jedoch zusätzlich zuhause noch Themen aufarbeiten möchte, muss hier eventuell zusätzliches Geld in eigene Technik investieren.

Studiengänge Elektrotechnik

[DATEN AUS KURSDB]

Karriere und Gehalt

Für Elektroingenieure / Elektroingenieurinnen ist ein Einstiegsgehalt von rund 3.500 bis 3.700 Euro möglich, wobei dies je nach Branche variiert. Schlechter bezahlt sind beispielsweise Elektroingenieure / Elektroingenieurinnen im Baugewerbe, auf ein höheres Einkommen dürfen sie sich im Fahrzeugbau oder in der Elektrotechnik-Branche freuen. Promovierte Absolventen / Absolventinnen können je nach Unternehmen Einstiegsgehälter von bis zu 4.500 Euro realisieren. Mit steigender Erfahrung steigen die Gehälter stark an. Nach einigen Jahren verdienen Elektroingenieure im Durchschnitt 4.400 Euro, wobei sie in verantwortungsvoller Position oft auch deutlich jenseits der 5.000 Euro Monatsverdienst liegen.

Das Ansehen des Elektroingenieurs / der Elektroingenieurin in unserer Gesellschaft

Das Studium im Bereich der Elektrotechnik gilt als eines der anspruchsvollsten überhaupt. Dementsprechend angesehen sind Elektroingenieure / Elektroingenieurinnen, die diese Hürde genommen haben. In der deutschen Gesellschaft genießen die Absolventen / Absolventinnen ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge allgemein ein hohes Ansehen.

Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Absolventen / Absolventinnen eines Elektrotechnik-Studiums?

Die Vielfalt des Studienbereichs ermöglicht Elektroingenieuren / Elektroingenieurinnen die Tätigkeit in verschiedensten Branchen, beispielsweise in der Automobilindustrie, in der Energiewirtschaft, in der Medizintechnik, bei Telekommunikationsanbietern oder in der Luft- und Raumfahrttechnik. Viele Absolventen / Absolventinnen entscheiden sich auch für eine Tätigkeit in Wissenschaft und Forschung. Die Jobchancen stehen in diesem Beruf hervorragend. Einer Ingenieurstudie des Verbands der Elektrotechnik (VDE) zufolge wird der Gesamtbedarf an Elektroingenieuren schon heute nicht einmal annähernd abgedeckt, was sich ausgehend von rückläufigen Absolventenzahlen in den nächsten Jahren sogar noch verschlimmern wird. Da sich die Ausbildung in Deutschland auf einem sehr hohen Niveau befindet, sind die Absolventen / Absolventinnen auch im Ausland sehr gefragt.

Tätigkeitsfeld und Arbeitsgestaltung

Bachelors der Elektrotechnik und Informationstechnik arbeiten in der Entwicklung, der Produktion und im Vertrieb elektrotechnischer Systeme und Anlagen. Ihnen obliegen unter anderem die Planung, Berechnung und Konstruktion neuer Geräte und Maschinen und die Überwachung elektrotechnischer Strukturen. Sie erforschen und entwickeln Geräte für die Verarbeitung und Vermittlung von Informationen, beispielsweise PCs, Rechenanlagen und Mobiltelefone und beschäftigen sich mit der Gestaltung anwendungsorientierter Software, mikroelektronischer Steuerungen und komplexer Automatisierungen.

Einsatzgebiete

Absolventen und Absolventinnen des Bachelor-Fernstudiengangs Elektrotechnik und Informationstechnik sind in unterschiedlichsten Industriebereichen gefragt, vor allem jedoch in der elektro- und informationstechnischen Industrie, in der Energiewirtschaft, der Halbleiterindustrie, der Softwareindustrie und im Fahrzeug-, Maschinen- und Anlagenbau. Aufgrund der rasanten Entwicklung im Bereich der Elektro- und Informationstechnik unterliegt dieses Berufsbild gravierenden Veränderungen. Neben der Energietechnik und anderen traditionellen Berufsfeldern haben daher auch neuere Branchen wie die Mechatronik und die Regelungs- und Automatisierungstechnik enorm an Bedeutung gewonnen.