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Lehramt studieren

Studiengänge

Lehramt

Im Fachbereich Lehramt vermitteln Universitäten fachliches, didaktisches und pädagogisches Wissen, das den Studierenden das Lehren ermöglicht. Konkrete Rahmenbedingungen geben dabei die Bundesländer vor, die in Deutschland die Bildungshoheit haben. Das führt zu zum Teil deutlich abweichenden möglichen Fächerkombinationen und Inhalten, die sogar einen Studienortswechsel deutlich erschweren können.

Inhalte im Studium

An diesen Inhalten sollten Sie ein persönliches Interesse mitbringen, damit Ihnen das Studium möglichst gut gelingt.

Lehramt

Pädagogik

Sozialwissenschaften

Kommunikation

Für wen ist ein Studium Lehramt geeignet?

Kommunikation
75%
Pädagogik
85%
Lehramt
90%

Studierende sollten ein gutes Abi mitbringen, denn für die meisten Studiengänge im Fachbereich besteht ein Numerus clausus. Darüber hinaus sind folgende Eigenschaften hilfreich:
Top-Noten in den Fächern ihrer gewählten Fächerkombination,

  • sehr gute Allgemeinbildung,
  • Spaß am Umgang mit Kindern,
  • eine deutliche und laute Stimme,
  • Spaß am Vermitteln von Inhalten,
  • Interesse an pädagogischen Konzepten,
  • Engagement beim Lernen und Weiterbilden,
  • ausgeprägte Konfliktfähigkeit,
  • Kreativität,
  • strukturierte Arbeitsweise,
  • psychische Belastbarkeit,
  • gutes Einfühlungsvermögen,
  • soziale Kompetenz.

Welche Studieninhalte erwarten mich?

Studiengänge Lehramt

Der Fachbereich Lehramt ist stark durch seine in den Studiengängen angebotenen Fächer sowie die Wahl der Schulform segmentiert. Sowohl die Universitäten als auch die Bundesländer schränken die Fächerkombinationen dabei ein. Grundsätzlich müssen Studierende in der Regel zwei Fächer wählen. So entsteht eine Vielzahl von Studiengängen, die den an den verschiedenen Schulen gelehrten Fächern entspricht. Zusätzlich bieten die Universitäten im Fachbereich Lehramt noch Studiengänge für Berufsschullehrkräfte oder Sonderpädagogik sowie verschiedene andere pädagogisch ausgerichtete Studiengänge an.

Die Vorgaben für das Studium im Fachbereich Lehramt unterschieden sich zwischen den Bundesländern zum Teil stark. Die meisten Studiengänge sind inzwischen als Bachelor- und Masterstudiengänge aufgebaut. Der Abschluss mit dem Staatsexamen weicht daher immer mehr dem Master of Education, der einen Bachelor of Arts mit Lehramtsoption oder einen Bachelor of Education voraussetzt. Alle Studiengänge sind jedoch reine Präsenzstudiengänge. Es gibt weder ein Fernstudium noch gibt es eine duale Ausbildung, um Lehrerin oder Lehrer zu werden.

[DATEN AUS KURSDB]

Voraussetzungen für das Studium

Eine Allgemeine Hochschulreife (Abi) ist von wesentlicher Bedeutung für ein Studium in Deutschland. Anders als bei anderen Studiengängen gibt es keine strengen Zulassungskriterien zu beachten. In der Regel bietet die Hochschule genügend Studienplätze für alle Bewerber an.

Falls Sie kein Abitur haben, ist das nicht das endgültige Aus für eine akademische Karriere. Eine abgeschlossene Ausbildung in Verbindung mit mehrjähriger Berufserfahrung kann auch zur Zulassung zum Studium berechtigen. Ihre Zulassung wird von der Hochschule individuell entschieden.

Eine qualifizierte Hochschulbildung ist ein wichtiger Schritt, um Ihr Karriere zu fördern. Wenn Sie es ernst meinen, professionelle Forstwissenschaftler zu werden und Ihre Karriereziele zu erreichen, nutzen Sie diese Gelegenheit und bereiten Sie sich auf Ihr Studium vor.

Karriere und Gehalt mit einem Psychologie Studium

Was verdienen Lehrerinnen und Lehrer?

Die tatsächlichen Gehälter liegen je nach Bundesland und Schulform relativ weit auseinander. Verbeamtete Berufsanfängerinnen und –anfänger können aber durchschnittlich mit einem Jahresgehalt von knapp 40.000 Euro (Primarbereich) bis 48.500 Euro (Sekundarstufe II) rechnen. Die anschließenden Anstiege verlaufen jedoch etwas geringer. Dennoch kommen sie zum Ende ihrer Laufbahn auf ca. 53.500 bis 67.000 Euro. Wichtig ist dabei, dass es spezielle Regelungen zur Sozialversicherung für verbeamtete Lehrkräfte gibt, die das Gehalt anders als bei den angestellten Lehrerinnen und Lehrern beeinflussen. Angestellte Lehrkräfte verdienen dafür deutlich weniger. In einigen Bundesländern müssen Lehrkräfte außerdem mit einem Einstiegsgehalt von unter 3.000 Euro monatlich auskommen. Entsprechend geringer sind auch die Gehaltsanstiege.

Die Aufstiegschancen für Lehrkräfte sind gering. Als Rektorin oder Rektor einer Schule ist das Maximum erreicht. Diese Stellen sind jedoch rar und umkämpft. Dafür wartet hier eine Einstufung in TVL A 15, die ein Monatsbruttogehalt von bis zu 6.136 Euro bedeutet.

Die privaten und öffentlichen Bildungsträger bieten ebenfalls Arbeitsplätze für Absolventinnen und Absolventen eines Lehramtsstudienganges. Die Gehälter sind sehr unterschiedlich, orientieren sich aber häufig an denen der Lehrkräfte an Schulen.

Das Ansehen des Berufs der Lehrerinnen und Lehrer in unserer Gesellschaft

Lehrer sind faul und haben ständig Ferien oder sind krank. Sie sind pädagogisch nicht ausreichend geschult und unterrichten lustlos. Das sind gängige Vorurteile gegenüber der Berufsgruppe der Lehrerinnen und Lehrer, die in der Bevölkerung weit verbreitet sind. Auch kommt es immer wieder zu individuellen Konflikten mit Lehrkräften, wenn es um den Unterricht des eigenen Kindes geht. Diese Konflikte strahlen negativ auf das Bild der Lehrerinnen und Lehrer in der Gesellschaft ab.

Trotz allem genießen Lehrkräfte ein relativ hohes Ansehen. Denn bei aller Kritik und Vorurteile sind sie es, die als Pädagoginnen und Pädagogen die Kinder zu gebildeten Jugendlichen bzw. junge Menschen machen. Diese Arbeit erkennt die Gesellschaft als wichtig an.

Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Absolventinnen und Absolventen eines Lehramtsstudiums?

Es gibt sehr unterschiedliche Schätzungen, wie sich der Bedarf an Lehrkräften in Schulen entwickelt. So gibt es zwar laut Kultusministerkonferenz in den kommenden Jahren weniger freie Stellen als Studierende, aber die Situation ist regional sehr unterschiedlich. In den westdeutschen Ländern gibt es ein Überangebot an Lehrkräften, während die Schulen im Osten viele freie Stellen nur schlecht besetzen können. Zudem existiert ein großes Überangebot an Gymnasiallehrern oder an Lehrkräften mit der Fächerkombination Deutsch und Geschichte. Ein großer Mangel herrscht dagegen bei Lehrkräften der Sonderpädagogik und für Hauptschulen. Auch die MINT-Fächer sind immer noch unterbesetzt, sodass die Länder in Mangelfächern wie beispielsweise Mathematik, Chemie, Physik und Informatik verstärkt Seiteneinsteiger ohne pädagogische Ausbildung anstellen.

Geschichte und Herkunft

Schulen und damit Lehrkräfte haben eine lange Tradition. Schon die Sumerer unterrichteten vor rund 6.000 Jahren Schülerinnen und Schüler. Auch Ägypter, Griechen und Römer kannten Schulen. Im Zuge der Christianisierung entstanden in Mitteleuropa ebenfalls erste Bildungsstätten. Diese waren meistens Teil eines Klosters oder Doms und beschäftigten sich in erster Linie mit dem Lesen und Schreiben von Bibelabschnitten. Sie bildeten zu Geistlichen aus.

Andere Schulen entstanden nur äußerst langsam und waren in der Regel dem Adel und Klerus vorbehalten. Die Reformationsbewegung trieb die Entwicklung an. Ziel war es, dass jeder Mensch Gottes Wort lesen können sollte. Im 17. Jahrhundert waren erstmals die Landesfürsten und freien Städte Schulträger. Obwohl bereits 1779 ein erster Lehrstuhl für Pädagogik an der Universität Halle entstand, gab es weiterhin lange Zeit keine einheitliche Ausbildung von Lehrerinnen und Lehrern. Noch immer waren die Lehrkräfte für höhere Schulen fast ausnahmslos Geistliche. Auf dem Land und in anderen Schulen gab es nur vereinzelt Schulen, an denen Soldaten, Arbeitslose oder Handwerker ihre meistens geringen Kenntnisse an die Kinder weitergaben. Parallel entstanden vereinzelt Lehrerseminare als Ausbildungsstätten für Lehrkräfte. Erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts entwickelte sich daraus eine eigene Lehrerausbildung, die erst Anfang des 20. Jahrhunderts zu einem akademischen Studium an Pädagogischen Hochschulen wurde. Ebenfalls erst zu Beginn des 19. Jahrhunderts löste sich die universitäre Ausbildung von Gymnasiallehrkräften endgültig von denen der Theologen.

Entstehen besondere Kosten in den Lehramt-Studiengängen?

Das Studium der Lehramt an sich bringt keine zusätzlichen Kosten mit sich, die über das normale Maß hinausgehen. Wer diesen Weg einschlägt, sollte sich aber dessen bewusst sein, dass das Bachelorstudium lediglich einen Einstieg darstellt. Wer später eine verantwortungsvolle Position erlangen möchte, sollte in finanzieller Hinsicht von vornherein das Masterstudium einplanen. Auch danach sind häufig noch weitere Fortbildungen notwendig. Für die Arbeit als Psychotherapeut beispielsweise ist zusätzlich eine dreijährige Vollzeitausbildung zu absolvieren, die Kosten von mindestens 15.000 Euro verursacht.

Ablauf des Studiums

Das Studium basiert auf Modulen, die jeweils eine bestimmte Anzahl an Creditpoints vergeben. Über die 6-Semester-Regelstudienzeit hinweg sammelst du diese Punkte, um dein Studium erfolgreich abzuschließen.

Ein Praktikum und ein Auslandsaufenthalt sind oftmals Bestandteil fast aller Studiengänge. Insbesondere erhältst du durch einen internationalen Austausch viele neue und horizonterweiternde Einblicke in dein Fachgebiet.

Dein akademischer Abschluss erfordert eine wissenschaftliche Arbeit zu einem Thema deiner Wahl. Im Master-Studium, das 4 Semester dauert, arbeitest du dich weiter vertiefend in Theorie und Praxis ein. Durch ein erfolgreiches Abschließen erwartet dich der akademische Grad als Master.

Es ist nie zu spät, deinen Wissensdurst zu stillen. Ein Master-Studium gibt dir die Möglichkeit, dein Wissen weiter zu erweitern.