Leistungssport ist längst nicht mehr nur eine Frage von regelmäßigem Training. Mehr denn je kommt es neben Leistungsbereitschaft und Fleiß auch auf die psychologische Komponente und die mentale Verfassung des Sportlers an.
Der Studiengang Angewandte Sportpsychologie führt Sportwissenschaftler an die Kombination aus Sportwissenschaften, Psychologie und Pädagogik heran und liefert ihnen somit die Basis für die optimale Unterstützung von Sportlern im Verlauf ihrer professionellen Sportkarriere. Aber auch im Präventionsbereich sind Sportpsychologen stark nachgefragt.
Der Masterstudiengang Angewandte Sportpsychologie untersucht die Wechselwirkungen, die zwischen Sport und Psyche bestehen. Er weist stets einen äußerst hohen Praxisbezug auf und wird häufig mit Praktika und Praxisprojekten gespickt. Typische Module sind in diesem Bereich:
Der hohe Praxisbezug äußert sich in vielen Studiengängen auch durch praktische Einheiten in Zusammenarbeit mit sportlichen Institutionen wie Schwimmverbänden und Besuche von Wettkämpfen. Häufig runden Sportkurse das Angebot ab. Teilweise dürfen die Studierenden auch einen Trainerschein absolvieren, wobei die Sportart nach den eigenen Vorlieben und beruflichen Zielen gewählt werden kann.
Wer Angewandte Sportpsychologie studieren möchte, qualifiziert sich dadurch für eine Vielzahl von Tätigkeiten. Typisch ist die Arbeit in der Beratung und Betreuung von einzelnen Sportlern oder Mannschaften, überwiegend im Leistungssport. Weitere Tätigkeitsfelder sind:
Typische Arbeitgeber sind im Spitzensport angesiedelte Organisationen, Vereine und Verbände, Landes- und Spitzenverbände sowie akademische Forschungseinrichtungen. Auch eine selbstständige Tätigkeit kommt in Frage. Sportwissenschaftlicher mit einem Masterabschluss im Bereich der angewandten Sportpsychologie haben zwar an und für sich gute Berufschancen und sind nur selten arbeitslos. Allerdings ist längst nicht jedem Absolventen und jeder Absolventin eine sportpsychologische Karriere im Spitzensport beschieden. Teilweise landen sie nach ihrem Studium auch in Fitnessstudios oder werden als selbstständiger Personal Coach tätig.
Dementsprechend breit gefächert sind auch die Verdienstmöglichkeiten. Je nach Anstellung liegt das Einstiegsgehalt zwischen 1.500 und 3.500 Euro monatlich, wobei langfristig natürlich deutlich höhere Gehälter möglich sind.
Das Studium Angewandte Sportpsychologie setzt eine gewisse eigene Sportlichkeit voraus. Für die spätere berufliche Laufbahn kann es sinnvoll sein, selbst eine Karriere im Profi-/Leistungssport absolviert zu haben oder zumindest umfangreiche Erfahrungen im sportlichen Umfeld gesammelt zu haben. Eigene sportliche Leistungen, Wettkampferfahrung, Lizenzen als Übungsleiter oder Trainer oder auch Trainingserfahrung verbessern auch die Chancen im Studium. Weitere sinnvolle Charaktereigenschaften für diesen sportwissenschaftlich-psychologischen Studiengang sind:
Meist besteht hochschulintern ein NC, sodass sich Interessenten am besten frühzeitig über die Zulassungsbeschränkungen informieren.
Angewandte Sportpsychologie ist eine noch recht junge Disziplin, die bisher nur als Masterstudiengang verfügbar ist. Deshalb gibt es bisher in Deutschland noch ein eher geringes Studienangebot.