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Holzwissenschaften studieren

studieren in Deutschland

Holzwissenschaften

Beim Studium im Fachbereich Holz steht der Werkstoff Holz im Vordergrund. Gegenstand der Betrachtung sind also alle Bereiche und Branchen, in denen Holz be- und verarbeitet und zur Herstellung von Fertigerzeugnissen verwendet wird. Dies ist beispielsweise in der Papierindustrie, in der Möbelherstellung, in der Produktion von Musikinstrumenten und in der Bauwirtschaft der Fall. Die Studierenden beschäftigen sich umfassend mit der Holzindustrie und dem Handel mit Holz, beschreiten allerdings in der Holzforschung auch wissenschaftliche Pfade.

Bei der Fachrichtung Holz handelt es sich noch um eine recht junge Disziplin. Im Jahr 1939 wurde das erste Diplom-Vollstudium im Bereich der Holzwirtschaft angeboten, damals an der Forstlichen Hochschule Eberswalde.

Inhalte im Studium

An diesen Inhalten sollten Sie ein persönliches Interesse mitbringen, damit Ihnen das Studium möglichst gut gelingt.

Holzwirtschaft

Verständnis für forstwirtschaftliche Themenstellungen

Naturwissenschaft

Interesse an Mathematik, Physik und Chemie

Betriebswirtschaft

Verständnis für ökonomische Themenstellungen

Umweltschutz

Liebe zur Natur

Für wen sind Studiengänge des Fachbereichs Forstwissenschaften geeignet?

Besonders gut geeignet sind Holz-Studiengänge für Bewerber/-innen, die bereits Berufserfahrung in einem verwandten Beruf besitzen, beispielsweise durch eine Ausbildung zum Tischler oder Holzmechaniker. Dies ist allerdings keine Voraussetzung für die Zulassung. Zudem sollten die Studenten und Studentinnen ein Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern wie Mathematik, Physik und Chemie mitbringen, da sie einen großen Teil des Studiums ausmachen.

Analytische Fähigkeiten
60%
Naturwissenschaftliches Verständnis
80%
Wirtschaftliches Denken
70%

Voraussetzungen für das Studium

Eine Allgemeine Hochschulreife (Abi) ist von wesentlicher Bedeutung für ein Bachelorstudium in Forstwissenschaften. Anders als bei anderen Studiengängen gibt es keine strengen Zulassungskriterien zu beachten. In der Regel bietet die Hochschule genügend Studienplätze für alle Bewerber an.

Falls Sie kein Abitur haben, ist das nicht das endgültige Aus für eine akademische Karriere. Eine abgeschlossene Ausbildung in Verbindung mit mehrjähriger Berufserfahrung kann auch zur Zulassung zum Studium berechtigen. Ihre Zulassung wird von der Hochschule individuell entschieden.

Eine qualifizierte Hochschulbildung ist ein wichtiger Schritt, um Ihr Karriere zu fördern. Wenn Sie es ernst meinen, professionelle Forstwissenschaftler zu werden und Ihre Karriereziele zu erreichen, nutzen Sie diese Gelegenheit und bereiten Sie sich auf Ihr Studium vor.

Welche Studieninhalte erwarten mich?

Die Studienangebote im Fachbereich Holz orientieren sich stark am Bachelor für Holztechnik. Möglich sind beispielsweise folgende Studienrichtungen:

  • Holzbau und Ausbau: Dieser Bachelorstudiengang legt sein Augenmerk auf den Einsatz von Holz in der Baubranche. Neben Holzbaukonstruktion, Statik und Bauphysik/-chemie erlernen die Studierenden zusätzlich wichtige Grundlagen in den Bereichen Betriebsführung, Baubetrieb und Baurecht.
  • Holz und Bioenergie: Dieses Nebenfach ergänzt den Studiengang Bachelor of Science Waldwirtschaft und Umwelt und bereitet die Studenten und Studentinnen gezielt auf ihre spätere Tätigkeit in der Holz- und Bio-Energiewirtschaft vor.
  • Holztechnologie und Holzwirtschaft: Mit diesem Masterstudium spezialisieren sich die Studierenden auf Themen wie technischer Umweltschutz, Holzschutz an verbautem Holz oder Technologie des Holzes.

Ablauf des Studiums

Das Forstwissenschaft Bachelor-Studium basiert auf Modulen, die jeweils eine bestimmte Anzahl an Creditpoints vergeben. Über die 6-Semester-Regelstudienzeit hinweg sammelst du diese Punkte, um dein Studium erfolgreich abzuschließen.

Ein Praktikum und ein Auslandsaufenthalt sind fester Bestandteil fast aller Studiengänge. Insbesondere im Bereich der Forstwissenschaften erhältst du durch einen internationalen Austausch viele neue und horizonterweiternde Einblicke in dein Fachgebiet.

Dein akademischer Abschluss als Bachelor of Science (B.Sc.) erfordert eine wissenschaftliche Arbeit zu einem Thema deiner Wahl. Im Master-Studium, das 4 Semester dauert, arbeitest du dich weiter vertiefend in Theorie und Praxis ein. Durch ein erfolgreiches Abschließen erwartet dich der akademische Grad als Master of Science (M.Sc.).

Es ist nie zu spät, deinen Wissensdurst zu stillen. Ein Master-Studium gibt dir die Möglichkeit, dein Wissen weiter zu erweitern.

Studiengänge im Fachbereich Forstwissenschaft

Ein universitäres Vollstudium im Fachbereich Holz können Interessierte in Deutschland nur an wenigen Hochschulen belegen. Es gibt allerdings auch Studienangebote von Fachhochschulen. Zudem besteht eine geringe Auswahl an dualen Studiengängen im Holzbereich. Diese führen entweder zu einem Bachelorabschluss und einer abgeschlossenen Ausbildung zum Zimmerer, Tischler, Holzmechaniker oder Holzbearbeitungsmechaniker oder zu zwei Bachelor-Studienabschlüssen (z. B. zusätzlich Bachelor Wirtschaftsingenieurwesen).

[DATEN AUS KURSDB]

Karriere und Gehalt

Wie viel verdient ein Holzingenieur / eine Holzingenieurin?

Der Verdienst von Holzingenieuren/-innen variiert je nach Einsatzbereich und Branche. Berufseinsteiger dürfen mit einem Verdienst von etwa 32.000 bis 36.000 Euro rechnen. Mit einigen Jahren Berufserfahrung können sie sich auf bis zu 42.000 Euro Jahresgehalt steigern. Wer zusätzlich ein Masterstudium absolviert, kann sich mit der Übernahme einer Position mit Personalverantwortung auf bis zu 50.000 Euro pro Jahr verbessern.

Das Ansehen des Holzingenieurs / der Holzingenieurin in unserer Gesellschaft

Ingenieure und Ingenieurinnen sind allgemein eine Berufsgruppe, die ein hohes Ansehen genießt. Einer Studie von Ipsos (2009) zufolge landen sie nach Ärzten und Naturwissenschaftlern auf Platz 3 der beliebtesten Berufe. Dementsprechend wird auch Holzingenieuren/-innen ein hohes Ansehen entgegen gebracht.

Wie entwickelt sich der Arbeitsmarkt für Absolventen eines Holz-Studiums?

Absolventen und Absolventinnen eines Holz-Studiums treffen auf einen ausgeglichenen Arbeitsmarkt mit guten Karrierechancen. Überwiegend finden sie nach ihrem Studium Anstellungen in der Holz be- und verarbeitenden Industrie, von Säge- und Spanplattenwerken über Möbelhersteller und Fertighausbauer bis hin zur chemischen Holzindustrie. Auch der Holzhandel, die Baubranche, die Forschung und die Lehre sind interessante Betätigungsfelder für Holzingenieure/-innen. Alternativ gibt es für sie die Möglichkeit, in staatlichen Bau- oder Hochbauämtern eine freie Stelle zu ergattern.